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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 149

1845 - Heidelberg : Winter
§. 57. Der erste Bürgerkrieg. 149 siegreich, wurden aber nachher durch mehrere Niederlagen wieder gedcmüthigt. Doch hatte dieser Krieg die Folge, daß allen Bundesgenossen ohne Ausnahme das römische Bürgerrecht zu Theil wurde. Kurz vor Beendigung dieses Krieges hatte sich in Asien der König Mithridates Vi von Pontus, ein Mann von großem Geiste und großer Kraft, aber Barbar von Ge- müthe, gegen die Römer erhoben, und da Sulla's Anse- hen im Bundesgeno sscnkrieg c nur noch mehr gestiegen war, wurde ihm die Führung dieses ersten mi- thridatischen Kriges übertragen. Aber Marius brachte es dahin, daß der Oberbefehl dem Sulla abgenommen und ihm übertragen wurde. Nun aber führte Sulla das ihm er" gebene Heer gegen Rom, erzwang die Achtung des Marius (der nach Afrika floh) und brach sodann zum Krieg gegen Mithridates auf. So begann 87 der c r # e Bürgerkrieg: denn nun kehrte Ma- rius mit seinem gleichfalls von Sulla vertriebenen Freunde Ein na an der Spitze seines italischen Anhangs nach Rom zurück, wo er, vom dortigen gemeinen Volke verstärkt, auf das Grausamste gegen die Anhänger Sulla's mit Mord und Plünderung wüthetc, — ein Verfahren, das sich darauf in ganz Italien wiederholte, bis Marius (in der dritten Woche seines angemaßten Konsulats) an den Folgen der Völlerei starb, sein nachheriger Stellvertreter, Cinna, aber zwei Jahre darauf von den-Soldaten erschlagen wurde. Da kehrte Sulla, der unterdessen den Mithridates aus Griechenland nach Asien zurückgedrängt und ihn dort zum Frieden und zur Zurückgabe seiner asiatischen Eroberungen gcnöthigt hatte, nach Italien zurück, besiegte den Sohn des Marius, nahm, da ein großer Theil der Marianer zu ihm übergieng, Rom ohne Widerstand ein, und rächte sich nun durch Niedermetzelungen, Ermordungen, Ächtungen und Gü- tereinziehungen an der marianischen Partei auf das unmensch- lichste.

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 150

1845 - Heidelberg : Winter
150 §. 58. Der zweite Bürgerkrieg. Hierauf ließ sich „der Glückliche", wie er sich selbst nannte, auf unbestimmte Zeit zum Dictator ernennen, machte verschiedene Anordnungen, welche die Beschränkung der Tri- bunengewalt , die Herstellung der frühem Rechte des Senats, so wie die Beschützung der Provinzen vor Bedrückung zum Zwecke hatten, und legte nach drei Jahren zum Er- staunen Aller freiwillig seine Würde nieder, um dem sinnlichen Vergnügen zu leben, in welchem er ein Jahr darauf seinen Tod fand. 3. Der zweite Bürgerkrieg. 58. ^on denjenigen unter den Freunden Sulla's, die nun nach der Leitung des Staates strebten, war Cnejus Pom- pejus der angesehenste. Noch mehr vom Glücke, als von seinem Talente begünstigt, wußte er sich bereits der Beendi- gung des Kriegs gegen den tapfern Marianer S e r t o r i u s in Spanien, so wie der völligen Unterdrückung des für Rom so gefährlichen, von dem kühnen Spart a cus erhobenen, Sclavenkrieges zu rühmen, den aber im Grunde Cras- sus schon beendigt hatte. Nun verschaffte er sich auch durch die Volkstribunen, die ihm die Wiederherstellung ihrer Ge- walt verdankten, die allsgedehnteste Vollmacht zur Führung des Kriegs gegen die Seeräuber, welche damals das mittelländische Meer furchtbar beunruhigten; und weil er diesen rasch beendigte, bekam er im folgenden Jahre auch den (dritten) irrithridatischen Krieg übertragen, welchen Lucullus bereits seit mehreren Jahren mit Ruhm und Glück begonnen, aber durch Meutereien in seinem Heere zu beenden verhindert ivar. Versehen mit unumschränkter Gewalt und mit den besten Hülfsmitteln, betrieb er den Krieg gegen diesen unermüdeten Feind Rom's so nachdrücklich, daß Mithridates, von seinem eigenen Sohne verrathen und bedrängt, nach dem Verluste seines Reichs, sich zuletzt selber den Tod

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 151

1845 - Heidelberg : Winter
§. 58. Der zweite Bürgerkrieg. 151 gab, — worauf Pompejus Asien nach Gutdünken ordnete und 63 das Königreich Pontuö, so wie fast das ganze Kö- nigreich Syrien zu römischen Provinzen, das Königreich Judäa aber zinspflichtig machte. — (Die Thronstreitigkeit der Maccabäer ss. §. 47 a. (£.] schlich- tete er in der Art, daß er dem H y r k a n Ii die Regierung gab und dessen Bruder gefangen mit sich nahm. Nach der Einnahme Jerusalems besuchte er den Tempel und betrat, „ zum Verdrusse der Juden, auch das Allerheiligste, ließ aber die Tempelschätze unangetastet.) Mit dem Ruhm erstaunens- würdiger Thaten und eben so großer Mäßigung kehrte Pom- pejus nach Rom zurück, wo er den reichsten und glänzendsten Triumph hielt, den Rom jemals gesehen hatte. Unterdessen war Rom selbst in der größten Gefahr ge- schwebt. Durch die vorangegangenen Unruhen hatte sich in der Stadt Rom eine solche Masse feiler, zu allem Schlechten fähiger Menschen angesammelt, und selbst viele Vornehme waren in ihren Vermögensumständen so hernntergekommen, daß es dem Catilina, einem tief in Schulden sowohl, als in Lastern steckenden Manne vornehmer Abkunft, leicht ward, eine Verschwörung anzuzetteln, die anfangs blos die Ermordung der Consuln, zuletzt aber nichts Geringeres be- zweckte , als ganz Rom in Brand zu stecken, den Senat zu ermorden und die Verfassung umzustoßen. Nur der Wach- samkeit, dem Muthe und der B er cd t sam k eit Cicero's, der damals gerade Consul war, hatte Rom zur rechten Zeit noch seine Rettung zu danken: mehrere Verschworene wur- den mit dem Tode gestraft, Catilina aber kam in einem Treffen um. Unter den Mitverschworenen des Catilina waren anfangs auch Crassus und Casus Julius Cäsar gewesen: sie waren aber bdide bald wieder zurückgetretem. Dieser Cäsar nun war es jetzt, der, getrieben von großem Ehrgeiz, aber auch unterstützt durch außerordentliches Talent, mit umfas- senderen Mitteln darauf ausgieug, die Macht des Senats zu

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 152

1845 - Heidelberg : Winter
152 $. 58. Der zweite Bürgerkrieg. bekämpfen, und durch die Volksgunst, in der er sich durch verschwenderische Freigebigkeit festsetzte, zum Besitz der höch- sten Macht zu gelangen. Um zu diesem Ziele ;u kommen, ersah er sich zu Werk- zeugen den durch seine Reichthümer einflußreichen C r a ssu s und den auf seinen Feldherrnruhm stolzen Po mp ejus. Pompejus indcß hatte gleich -hochstrebende Absichten, wollte sich aber dabei mehr an den Senat anlehnen. Doch als ihm der Senat seine asiatischen Einrichtungen nicht unbedingt be- stätigte, ließ er sich von dem klügeren Cäsar leicht zu einer- heimlichen Vereinigung bestimmen, die im Jahre 60 zwischen Cäsar, Pompejus und Crassus zu Stande kam und den Zweck hatte, sich mit Hülfe der Volkspartei in die oberste Gewalt zu theilen. Um aber diese oberste Gewalt allmählig allein zu bekom- men, gieng C ä sar's nächstes Streben dahin, sich noch größe- ren Kriegs rühm, ein ihm ganz allein ergebe- nes Heer, und Geld zur Bezahlung seiner Ungeheuern Schulden, so wie zur Unterstützung seiner Anhänger in Rom zu verschaffen. Daher ließ er a l s C o n su l sich vom Volke das eis- u n d t r a n ö a l p i n i s ch e Gallien n e b st I I- lyricum als Provinzen zur Verwaltung anweisen (58 v. Chr.) und späterhin deren Besitz auf weitere fünfiahre verlängern. Pompejus dagegen glaubte sein Ziel am ersten da- durch erreichen zu können, daß er stets in Rom blieb, um den Senat und das Volk nach, seinem Willen zu lenken: daß er daher, als er sich nach seinem Eonsulate die Provinz Spanien auf fünf Jahre geben ließ, wider das Gesetz nicht dahin abgieng, sondern deren Verwaltung von Rom aus besorgte. Crassus endlich, der bloß die Vermehrung seines Reich- thums zur Absicht hatte und sich deßhalb die Provinz Sy- rien hatte geben lassen, gieng dorthin ab und erlitt in einem ungerechten Kriege gegen dic Parthcr eine schmähliche Niederlage, ja kurz darauf auch, in einem verrätherischen Überfalle von ihnen, den Tod.

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 154

1845 - Heidelberg : Winter
154 §. 58. Der zweite Bürgerkrieg. und von da über das Meer nach Epirus floh, rückte Cäsar in Rom ein und machte sich binnen 60 Tagen zum Herrn von Italien; gieng dann nach Spanien, besiegte dort die Macht seines Gegners und kehrte nach Rom zu- rück, wo er sich zum Dictator und dann zum Cónsul erwäh- len ließ. § Run erst folgte er seinem Gegner nach Griechenland, wo dieser unterdeß bedeutende Streitkräfte gesammelt hatte. Nach einem an der Meeresküste bei Dyrrhachium erlittenen Nachtheile brachte Cäsar in Thessalien die Sache zur Ent- scheidung , indem Pompejus in allzugroßem Vertrauen auf seine Übermacht an Reiterei 48 die Schlacht bei Pharsalus annahm, in der er eine so vollständige Niederlage erlitt, daß er aus Griechenland nach Ägypten floh, wo er in dem Augenblicke, als er das Land betrat, auf Anstiften der Umgebung des jungen Königs Ptolemäus, der sich vor Cäsar fürchtete, meuch- lerisch um's Leben kam. Cäsar wurde zwar in Alexandria, wo er in der Thronstreitigkeit zwischen Kleopatra und ihrem Bru- der Ptolemäus für die erstere entschied, eine Zeit lang von dem Heere des letzter» eingeschlossen; bald aber, durch Hülfe aus Asien befreit, besiegte er in einer Schlacht auf dem Nil den Ptolomäus, eilte dann nach Asien, wo sich P h a r n 8 c e s, ein Sohn des Mithridates, zur Wiedererobe- rung seines väterlichen Reiches erhoben hatte, und dämpfte den Aufstand mit einer Schnelligkeit, die er selbst in seinem Schreiben nach Rom mit den Worten bezeichnete: I ch k a m, sah, siegte. Hierauf gieng er nach Afrika, vernichtete daselbst die Anhänger des- Pompejus und kehrte nach Rom zurück, wo er einen vierfachen Triumph hielt und zweckmäßige Gesetze zur Herstellung der Ordnung erließ. (In dieser Zeit ließ er auch die Verbesserung des Kalenders besor- gen, der nun nach ihm der julianische hieß.) Als er auch noch den letzten Rest der pompejanischon Partei in Spanien, an deren Spitze die beiden Söhne

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 155

1845 - Heidelberg : Winter
§. 59. Der dritte Bürgerkrieg. 155 des Pompe jus standen, durch den blutigen Sieg bei Munda vernichtet hatte, ließ er stch zum lebensläng- lichen Dictator ernennen, belohnte seine Verteranen durch Verkeilung der eingezogenen Ländereien seiner Gegner, und verkündete den Plan zu einer Ungeheuern Kriegsunterneh- mung gegen die Parther, Sarmaten, Geten und Germanen, um dem Heere Beschäftigung und dem Reiche eine weitere Gränze zu geben. Weil er aber mit alleinherrlicher Gewalt re- gierte, so daß den Staatsbehörden, besonders dem Senate, nur der Schein blieb, und aus Eitelkeit zuletzt sogar zuließ, daß ihm von seinem ersten Feldherrn Antonius öffentlich ein Königsdiadem überreicht wurde: so brach unter denjenigen, welche die ausgelebteform der alten Republik wieder beseelen zu können glaubten, eine von Marcus und Decimus Brutus und Cussius länger her vorbereitete Verschwörung aus, — und am 15. März des Jahres 44 fiel Cäsar im Senate von 23 Dolchstichen durch- bohrt bei der Bildsä ul edespompejus nieder. 4. Der dritte Bürgerkrieg oder der Untergang der Republik. 59. ^ie Verschworenen aber fanden keinen großen Anhang: denn das Volk hatte sich bereits an die Herrschaft eines Ein- zigen gewöhnt, weil ein Solcher ihm Geschenke und Spiele gewährte, und selbst ein großer Theil des Senats gehörte zu Cäsar's Partei. Es war daher den Freunden Cäsars, insbesondere dem Consul Antonius, dem ober- sten Reiterbefehlsbaber Lepisus und dem jungen Schwe- sterenkel und Erben Cäsar's, Octavianus, ein Leichtes, das Volk gegen die Verschworenen zur Wuth aufzureizen, bis endlich der Senat eine Art Ausgleichung zu Stande brachte.

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 157

1845 - Heidelberg : Winter
§. 60. Anfang des römischen Kaiserreichs. t.°)7 die Schwester Octavians, verstieß, um ungestörter mit Kleopatra leben zu können, so wurde ihm, auf Octavians Betrieb, vom Senate der Oberbefehl in Asien abgesprochcn und der Krieg an Kleopatra erklärt. Die Heere und Flotten beider Theile zogen sich zusammen, und da Antonius auf den Rath der Kleopatra, von der er sich thörichterweise in den Krieg begleiten ließ, den Kampf zur See vorzoz, so kam es 31 zur entscheidenden Seeschlacht bei A- c t i u m, die nach der voreiligen Flucht der Kleopatra und des ihr folgenden Antonius, uicht nur den Sieg, sondern auch die Allein- herrschaft in Octavians Hände legte. Als Octavian nach Asien und von da nach Ägypten kam, und ihm alle Heere und Provinzen zufielen, gab sichanto- nius mit dem Schwerte, und Kleopatra durch giftige Schlangen den Tod. 5. Die Errichtung des römischen Kaiserreiches. 1. Die Regierung August's. §. 60. Von nun an beherrschte Cäsar Octavianus (mit dem nachher vom Senat ihm gegebenen Beinamen Au- gustus) das ganze römische Reich als eine Monarchie unter republikanischen Formen, indem er sich vom Senat und Volk allmählig alle Gewalten übertragen und von Zeit zu Zeit erneuern ließ, und so unter dem Titel P r i n- ceps (oder auch Imperator in umfassenderer Bedeutung als bisher) die höchste unumschränkte Macht besaß. Da einerseits das Volk (in welchem längst die alt- römischen Bürger den geringsten Theil ausmachten) zufrieden war, wenn es nur Brot und Spiele hatte; anderseits die Vornehmen der beständigen, Leben und Gut bedrohenden Bürgerkriege überdrüßig waren und nach Ordnung und Ruhe

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 148

1845 - Heidelberg : Winter
148 §. 57. Der erste Bürgerkrieg. nicht anders zu helfen wußten, als daß sie den kriegser- fahrnen Marius, der eben vom jugurthinischen Kriege zu- rückkehrte, während der Dauer des Krieges gegen die Ger- manen viermal hintereinander zum Cónsul wählten. Seiner Bemühung gelang es auch, ein neues Heer zu schaffen und an strengere Kriegszuchd zu gewöhnen, hierauf, als die Germanen auf verschiedenen Wegen in Italien ein- brechen wollten, zuerst 102 die Teutonen bei Aquä Sertiä (an der Rhone), so wie 101 die Cimbern auf der raudischen Ebene bei Ver- cellä gänzlich zu vernichten. Hierauf erlangte Marius durch die Verbindung mit ganz verworfenen Menschen seiner Partei zum sechstenmal das , Eonsulat, mußte aber selber ihren verbrecherischen Aus- schweifungen entgegen treten, so daß ihrer eine Menge im Kampfe erschlagen wurden. 2. Der erste Bürgerkrieg. §. 57. Aiese Unruhen waren die Vorboten zu noch größeren, die in verheerenden Bürgerkriegen den Untergang der Republik herbeiführten. Indem sich die Hoffnung des Volks an den Namen des Marius heftete, fühlte sich von nun an Sulla, der bisher in den Kriegen sich neben Marius be- sonders ausgezeichnet hatte, durch Geburt und Bildung berufen, die Partei der Vornehmen zu vertreten: und so waren beide Männer um so mehr natürliche Feinde, als sie beide von gleicher Ehrsucht getrieben wurden. Ehe aber noch beide Parteien aneinander geriethen, brach So—88 der Bundesgenossenkrieg aus, d. i. der Krieg, den die Bewohner Italiens, die man Bundesgenossen nannte, um das volle römische Bürgerrecht, das sie bisher vergebens verlangt hatten, mit Rom führten. Sie waren anfangs

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 153

1845 - Heidelberg : Winter
§. 58. Der zweite Bürgerkrieg. 153 Unkerdessen war seit dem Jahre 58 Gallien der Schau- platz von Casaras Thaten geworden, die er selbst in den von ihm hinterlafsenen Denkwürdigkeiten beschrieb: er batte die H e l v e t i e r besiegt, den in Gallien eingedrungenen Sue- vcnfürsten A r i o v i st mit seinen Germanen über den Rhein zurückgedrangt, die Belgier und den Westen Galliens zur Unterwerfmlg gebracht, war zweimal nach Britannien übergesctzt, hatte mehrfache Ausstande der Gallier mit Kraft unterdrückt, und durch alles dieß sich nicht nur großen Feld- herrnruhm und großes Vermögen, sondern auch durch seine Leutseligkeit und Freigebigkeit die treue Ergebenheit eines kampfgeübten Heeres erworben. Zu gleicher Zeit hatte Pompejus in Rom Alles auf- geboten und selbst die innern Unruhen zwischen Senat und Volk benützt, um die höchste Gewalt zu erringen. Zwar ge- lang es ihm nicht, Diktator zu werden; doch war er einmal über ein halbes Jahr lang einziger Cónsul, und hatte jedenfalls den größten Einfluß in Rom. Da gieng Cäsar's Statthalterschaft zu Ende, und Pompejus wurde von seinen Freunden aufmerksam gemacht, daß ihm derselbe mit den ihm zu Gebote stehenden Mitteln gefährlich werden könnte, besonders da auch in Rom die Tribunen sowohl, als auch alle herabgekommenen Vornehmen auf Cäsar's Seite waren. Daher erhielt nun Cäsar vom Senate den Befehl, sein Heer zu entlassen; und als Cäsar dieß nur unter der Bedin- gung thun wollte, daß auch Pompejus von aller Gewalt ab- träte, wurde sein Ungehorsam für ein Vergehen gegen den Staat erklärt, Pompejus aber mit der vollsten Macht zur Vertheidigung Italiens bekleidet. Jetzt überschritt Cäsar mit seinem Heere den Rubikon, welcher die Gränze seiner bisherigen Statt- halterschaft war, und so begann der zweite Bürgerkrieg. Während Pompc- jus, der auf diesen äußersten Fall aus allzugroßem Selbst- vertrauen sich nicht vorbereitet hatte, mit den Consuln und dem größten Theile des Senats ans Rom nach Unteritalien

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 156

1845 - Heidelberg : Winter
156 §. 59. Untergang der Republik. Doch bald that Antonius, ein talentvoller, aber leicht- sinniger und sittenloser Mann, deutliche Schritte, die Re- gierungsgewalt an sich zu bringen, und zog, um die Repu- blikaner zu unterdrücken, gegen den Decimus Brutus in Oberitalien. Zwar trat nun O c t a v i a n u s auf Seite des Senats und wurde von demselben mit einem Heere deck Brutus zu Hülfe geschickt, und es gelang ihm, den Anto- nius bei Mutina (Modena) Zuschlägen, und sich in Rom zum Cónsul wählen zu lassen: aber da des Octavianus Absichten im Grunde doch mit denen des Senats und der Republikaner nicht stimmten, so gicng der kluge Octavian mit dem Antonius und Lepidus 43 ein Triumvirat ein, das den Zweck hatte, die Partei des Brutus und Cassius, die in Asien gerüstet standen, zu vernichten und sich in die oberste Gewalt zu theilen. Nachdem sie durch Achtungen, Ermordungen und Güter- einziehungen alle diejenigen, die ihnen in Rom im Wege standen, beseitigt hatten (wobei auch Cicero das Opfer der Rache des durch seine Reden beleidigten Antonius wurde): zogen Octavianus und Antonius gegen die Re- publikaner in Asien zu Felde und schlugen sie 42 in der Doppelschlacht bei Philippi, in deren Folge zuerst Cassius, dann Brutus sich selb st ent- leibte n. Hierauf thcilten sich die Triumvirn in die Herrschaft des Reiches so, daß zuletzt Octavian den Occident, Anto- nius den Orient, L cp idus Afrika bekam. Während Antonius den Orient ausbeutete und in Ägypten mit Kleopstra ein schwelgerisches Leben führte, befestigte der schlaue Octavian in Rom seine Ge- walt, indem er die Reste der pompejanischen Partei unter- drückte und den Lepidus zur Entsagung seines Antheils an der Herrschaft nöthigtc. Da Antonius in Asien nach Gutdünken Könige ab- und Könige cinsetzte, und zuletzt seine Gemahlin Octavia,
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